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Bettler - Beach Boys - Böse Buben


Böse Buben

Die Sri Lanker sind ein liebenswertes, nettes und hilfsbereites Volk. Aber auch hier, wie überall auf der Welt, wo "reiche Touristen" auf die "arme Bevölkerung" treffen, gibt es einige Individuen, die versuchen, da einen gewissen Vermögensausgleich zu schaffen - zumindest für sich selbst.

Im Klartext: Auch in Sri Lanka versuchen einige Leute Sie zu bescheißen und Ihnen mit Tricks und kleinen Betrügereien das Geld aus der Tasche zu ziehen. In der Regel handelt es sich dabei um Beträge, die für den Touristen lächerlich niedrig sind. Daß man auf einen dummen Trick reingefallen ist, kratzt aber an der Ehre. Ich weiß das, weil auch ich diesbezüglich Lehrgeld gezahlt habe.

Im Folgenden einige Beispiele, die Sie etwas sensibilisieren sollen. Seien Sie aber nicht übervorsichtig und überkritisch. Bedenken Sie vielmehr, was Sie in Deutschland in so einer Situation machen würden.



Cheap Cigarettes
Alt, aber immer noch beliebt. Hier die verfeinerte Variante:

Sie sitzen am Strand und rauchen eine Zigarette. Ein Einheimischer kommt vorbei und startet einen unverbindlichen Small Talk. Im Lauf des Gesprächs bietet er Ihnen die Zigaretten, die Sie gerade rauchen und die normalerweise 130 Rs oder 140 Rs kosten, für die Hälfte an. Er verschwindet dann kurz und kommt tatsächlich mit zwei Päckchen Zigaretten zurück. Natürlich freuen Sie sich über das Schnäppchen.

Am nächsten Tag das Gleiche. Unser Freund kommt wieder rein zufällig vorbei, macht etwas Small Talk und verkauft Ihnen wieder ein oder zwei Päckchen Zigaretten.

Dann läßt sich unser Freund für ein oder zwei Tage nicht blicken. Beim nächsten Treffen werden Sie dann wahrscheinlich selbst das Gespräch auf die billigen Zigaretten bringen. Wenn nicht, versteht er es geschickt, das Gespräch in diese Richtung zu lenken.

Natürlich kann unser Freund noch mehr Zigaretten zum gleichen Preis besorgen. Dabei gibt es aber ein kleines Problem: Die Zigaretten sind heiße Ware und der Freund unseres Freundes, der die Zigaretten verkauft, will diese so schnell wie möglich loswerden, weil die Ware zu heiß geworden ist. Daher verkauft der keine einzelnen Päckchen mehr, sondern nur noch Stangen, und zwar mindestens zwei. Und so viel Geld, um zwei Stangen zu kaufen, hat unser Freund aber nicht. Er möchte also Vorkasse für zwei Stangen.

Nun sollten Sie sich folgende Frage stellen:
Wenn der Freund unseres Freundes nicht so viel Vertrauen in seinen Freund hat, daß er ihm die Stangen erst mal auf Kommission mitgibt und später bezahlen läßt, warum sollten Sie dann in unseren Freund mehr Vertrauen haben.

Lassen Sie es bei den vier Päckchen, die Sie bisher erhalten haben, und freuen Sie sich darüber, das zur Abwechslung Sie mal einen Abzocker abgezockt haben. Anderenfalls sehen Sie weder ihr Geld wieder noch irgendwelche Zigaretten



Einkaufen mit dem Koch
"Ju rimemba mi ? - Mi se cuck off ju hottel !"
Der nette junge (oder auch ältere) Mann, der Ihnen bei Ihrem Bummel über den Wochenmarkt auf die Schulter getippt hat, möchte Ihnen also weismachen, daß er der Koch Ihres Hotels ist. Gerade als Pauschaltourist fällt es natürlich schwer, das zu verifizieren - wer kennt schon einen der Hotelköche.

Nun erzählt er Ihnen, daß sein Brötchengeber ihn zum Einkaufen geschickt habe, ihm aber nicht genügend Geld mitgegeben hätte. Ob Sie ihm 500 Rs oder 1.000 Rs leihen könnten. Sie bekämen es im Hotel sofort zurück.

Wenn Sie nun fragen, in welchem Hotel Sie denn wohnen, nützt das meist wenig. Wahrscheinlich hat er Sie beobachtet, und weiß, wo Sie wohnen.

Sie können jetzt sagen, Sie hätten nicht genügend Geld dabei und den "Koch" abwimmeln.

Wenn Sie den "Koch" nicht so schnell vom Haken lassen und - wie ich - bei solchen Leuten mal Ihre etwas sadistische Seite ausspielen wollen, machen Sie den Vorschlag, zusammen einzukaufen und danach gemeinsam zum Hotel zurückzugehen. Wenn Sie dann noch etwas aufpassen, daß der "Koch" sich nicht heimlich verdrücken kann, wird's ein lustiger Vormittag.

Ich habe, trotz relativ niedriger Temperaturen an diesem Sonntag Vormittag, noch keinen Einheimischen so schwitzen sehen, wie den "Koch aus meinem Hotel".



Vitamine für die Oma
In Galle sehr beliebt, inzwischen aber auch schon in anderen Touristenorten:

Beim Stadtbummel haben Sie auf einmal einen Begleiter neben sich. Der anfänglich unverbindliche Small Talk führt schnell auf den Punkt. Unser Begleiter hat gerade seine Großmutter im Krankenhaus besucht. Schwere Operation, aber es geht ihr schon wieder ganz gut.
Nur die Ernährung im Krankenhaus sei einfach schlecht. Um die Großmutter wieder richtig aufzupäppeln wären Vitamintabletten nötig.

Ihr Begleiter versichert Ihnen dann mehrmals, daß er Sie nicht um Geld anbetteln wolle. Er sei ja schließlich kein Bettler. Stattdessen bittet er Sie, ihm die Vitamintabletten zu kaufen, damit Sie auch sehen, wofür Ihr Geld verwendet wird.

Kaufen Sie dem armen Mann nun die Tabletten, haben Sie ein gutes Werk getan - zwar nicht der Großmutter aber Ihrem Begleiter.

Raten Sie mal was passiert, wenn Sie um die nächste Ecke gegangen sind.

Und so gibt es Shops, in denen ein und dasselbe Päckchen Vitamintabletten immer wieder verkauft wird.



Der Brief aus Deutschland
Dann gibt es da noch den Juwelier, der von einem Geschäftspartner einen Brief erhalten hat. Unglücklicherweise in Deutsch und Deutsch versteht er nicht.

Weil die Sri Lanker alle so freundlich und hilfsbereit sind, nutzen Sie die Gelegenheit, um sich auf diese Weise erkenntlich zu zeigen. Sie helfen also dem verzweifelten Mann und gehen mit in seinen Laden, um den Brief zu übersetzen.

Die ersten Zweifel keimen dann bei Ihnen Angesichts eines Briefes auf, der schon bessere Tage gesehen hat.

Und nach getaner Arbeit haben Sie dann Gelegenheit, an einer Verkaufsveranstaltung teilzunehmen.



Die Ausstellung
Ein Einheimischer erzählt Ihnen, ganz in der Nähe gäbe es eine Handwerks-Ausstellung, einen Jahrmarkt oder ähnliches. Heute letzter Tag !! Er wolle mit einem Freund auch dahin und wenn Sie Lust hätten (der Freund hat ein Auto) könnten Sie mitfahren. Natürlich kostenlos. Man freue sich ja immer, wenn man Touristen etwas besonderes bieten könne.

Sie sind neugierig geworden, fahren mit und landen nach einer halben Stunde irgendwo in der Pampa an einem Juweliergeschäft, einem Batikshop oder ähnlichem.

Wahrscheinlich hatten Sie sich aufgrund der Schilderungen des Einheimischen etwas ganz anderes vorgestellt und möchten jetzt so schnell wie möglich zurück. Aber Ihr Fahrer hat noch eine ganz dringende Lieferung für seinen Onkel, der 50 km entfernt wohnt. Aber er würde Sie gerne nach zwei bis drei Stunden wieder am Juweliergeschäft abholen.

Außer einem Ochsenkarren ist weit und breit kein anderes Fahrzeug in Sicht. Und wenn doch "zufällig" ein Tuc-Tuc vorbei kommt, zahlen Sie für den Rückweg das fünffache des normalen Fahrpreises. Das Gleiche passiert, wenn Sie in den sauren Apfel beißen und in den Shop gehen, aber nichts oder nicht genügend kaufen.
Der Profit durch die Rückfahrt wird dann unter den beteiligten Personen geteilt.

Eine Variante, bei der der Einheimische Sie meist zu Fuß in die Pampa führt, ist die, mit Ihnen so lange weiter zu gehen, bis Sie die Geduld verlieren und zurück wollen. Auch da kommt dann "zufällig" ein Tuc-Tuc vorbei, das Sie nur zu einem völlig überhöhten Preis zurückfährt. Den Jahrmarkt oder die versprochene Ausstellung hat es natürlich nie gegeben.



Cheats, die an bestimmte Orte gebunden sind

Galle - Fort is closed for tourists
Sie kommen in Galle an und man erzählt Ihnen, das Fort sei für Touristen geschlossen. Stattdessen bietet man Ihnen an zu einer Ausstellung zu fahren, oder macht ähnliche Vorschläge.

Das Fort ist ein Stadtteil von Galle und immer geöffnet. Selbst als das Fort einmal wegen des Besuchs eines hohen Politikers für nicht dort wohnende Einheimische kurzzeitig gesperrt war, konnten Touristen nach kurzem Durchsuchen des Rucksacks ungehindert die Check-Points passieren.



Kandy - Keine Tickets mehr für die Kandy Dancer
Der Einheimische, der Ihnen beim Stadtbummel schon seit einiger Zeit an den Hacken klebt, erzählt Ihnen, daß Sie sich unbedingt die Kandy Dancer ansehen müssen. Auch wenn Sie die schon drei mal gesehen haben, dieses Jahr sei das Programm völlig neu umgestaltet worden

Leider sind aber 10 Reisebusse mit Touristen angekommen und alle Plätze sind ausverkauft. Sie haben aber Glück, denn Ihr Gesprächspartner ist einer der Kandy Dancer und als solcher hat er noch einige Tickets für Freunde und Verwandte.

Welcher der Kandy Dancer er ist ? Der mit der Teufelsmaske versteht sich.

Die Eintritts-Tickets für die Kandy Dancer gibt es nur am Veranstaltungsort. Was der junge Mann Ihnen auf der Straße unterjubeln will sind abgelaufene oder gefälschte Tickets.
Nebenbei bemerkt: Das Programm der Kandy Dancer ist schon seit mindestens 15 Jahren unverändert. Es wäre also sehr verwunderlich, wenn das ausgerechnet dieses Mal geändert worden sein sollte.

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