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Passikudah, Kalkudah, Batticaloa, Kalmunai


Anreise

Die durch den Bürgerkrieg ab Welikanda zerstörte Bahnverbindung von Colombo nach Batticaloa wurde Mitte April 2003 mit großem Pomp wieder eröffnet. Nachdem aber bereits in den ersten Tagen auf dem Teilstück von Valaichchennai nach Batticaloa zwei Züge entgleisten, wurde dieser Teil der Strecke wieder gesperrt. Bei der Streckenlegung war geschlampt worden; das betreffende Teilstück soll ab Juli 2003 wieder freigegeben werden.
  • Mit dem Zug von Colombo über Maho, Galoya Junction und Polonnaruwa nach Valaichchennai bzw. Batticaloa. Die Fahrzeit nach Valaichchennai beträgt ca. 8 Stunden, die nach Batticaloa 1 Stunde mehr. Fahrpreis: 2. Klasse ca. 220 Rs, 2. Klasse Liegewagen ca. 300 Rs.
    Von Valaichchennai fahren häufig Busse zu den 6 km entfernten Orten Kalkudah und Passikudah. Solange die Bahnstrecke nach Batticaloa nicht repariert ist, muß man auch die 30 km dorthin mit dem Bus zurücklegen.

    Theoretisch bestehen auch die Möglichkeiten von Anuradhapura oder Trincomalee aus mit dem Zug nach Batticaloa zu fahren. Praktisch dauert die Reise wegen ungünstiger Verbindungen mindestens je zwei Tage.

  • Direkte Busverbindungen nach Batticaloa gibt es ab: Colombo, Polonnaruwa, Amparai, Monaragala, Badulla, Kandy, Nuwara Eliya und Pottuvil (Arugam Bay).

Unterkünfte

Während des Bürgerkriegs wurden entlang der Ostküste zwischen Kalkudah und Kalmunai alle Unterkünfte aufgegeben. Die verlassenen Gebäude wurden geplündert und verfielen. Im Gegensatz zu Trincomalee und Nilaveli wurde bisher noch nicht mit dem Wiederaufbau begonnen.


Kalkudah / Passikudah
Im April 2003 gab es in dieser Gegend nur sehr wenige Guesthouses, oder besser als Guesthouse fungierende Häuser. Alle waren ohne Strom und ohne fließendes Wasser. Mit viel Glück ist es einigen Reisenden gelungen, bei Privatleuten unterzukommen, deren Häuser über einen Generator verfügten.

Wir wurden auch darauf hingewiesen, daß es dort in der Vergangenheit zu Überfällen bewaffneter Banden gekommen sei. Touristen waren nicht betroffen, aber wohl nur deshalb, weil keine da waren.


Batticaloa
In Batticaloa gibt es zwar mehr Unterkünfte, die aber zum grüßten Teil sehr Basic sind. Empfehlenswert sind an sich nur drei:

Hotel Bridge View, New Dutch Bar Road No. 63/24, Kallady, Batticaloa
Riviera Resort, New Dutch Bar Road, Kallady, Batticaloa
Lake View Inn, Lloyds Avenue 06B, Batticaloa


Kalmunai
Auch zwischen Batticaloa und Arugam Bay gibt es keine Touristenunterkünfte. Das ehemalige Resthouse in Kalmunai ist nicht mehr in Betrieb. Auch hier kann man nur darauf hoffen, bei einheimischen Privatleuten unterzukommen.


Hotels / Guesthouses mit Webseiten Interner Link



Restaurants

Restaurants im touristischen Sinn gibt es im ganzen Bereich zwischen Passikudah und Kalmunai nicht, aber in den meisten Guesthouses können auch nicht dort wohnende Gäste essen.


Geld und Telefon

Banken gibt es in Valaichchennai, Batticaloa und Kalmunai. Die Zweigstellen der Bank of Ceylon und der Commercial Bank haben auch Geldautomaten.

Mobilfunkempfang ist in den Bereichen von Valaichchennai, Batticaloa und Kalmunai möglich.





Wichtige Reiseinfos
Stand April 2003

Auch für Reisen in dieser Gegend gilt: den Reisepass mitnehmen.

"Keine Waffen erlaubt" Schild in Batticaloa Trotz des Waffenstillstands kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der tamilischen Mehrheit und moslemischen Minderheit, die gerade im Bereich um Batticaloa und weiter südlich einen sehr hohen Anteil hat. Ursache derartige Ausschreitungen sind meist Kleinigkeiten. Armee und Polizei reagieren darauf mit Verhängung einer Ausgangssperre von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang (19:00 - 07:00 Uhr), die gegenüber den Einheimischen rigoros durchgesetzt wird. Obwohl Touristen davon weitestgehend ausgenommen sind, sollte man seine Reise so planen, daß man sein Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht. Es ist einfach lästig, im Fall einer Ausgangssperre alle paar Kilometer von Armee oder Polizei angehalten zu werden.

Security-Checks gab es auf der Strecke von Habarana nach Batticaloa und von da nach Arugam Bay kaum.

An den Stränden von Passikudah und Kalkudah sind die Zeichen des Bürgerkriegs deutlich zu sehen, aber nicht weil die Häuser durch Bomben oder Geschosse zerstört wurden. Die Gebäude in Strandnähe und am Strand sind fast ausnahmslos ehemalige Guesthouses und Hotels, die nach Beginn des Bürgerkriegs aufgegeben wurden, weil die Touristen ausblieben. Nach 20 Jahren stehen fast überall nur noch die Grundmauern.

Auch zwischen Valaichchennai und Pottuvil waren Armeecamps und Polizeistationen mit Stacheldraht gesichert. Armeepersonal war selten auf den Straßen zu sehen. Zerschossene oder ausgebombte Häuser waren die Ausnahme.

Außer bei Armeeeinrichtungen und Armeepersonal gab es beim Fotografieren und Filmen keinerlei Einschränkungen.

Landkartenausschnitt des Bereichs Trincomale - Batticaloa Wichtig für Reisen von Trincomalee nach Batticaloa:
Um von Trincomalee nach Batticaloa zu kommen, muß ein Umweg über Habarana gefahren werden. Die direkte Verbindung entlang der Küste ist für Kraftfahrzeuge nicht befahrbar.
Schon vor dem Bürgerkrieg war nur ein Teile der Strecke, die über die vielen Lagunen und Flußmündungen führt, mit Brücken versehen. Die nicht überbrückten Streckenabschnitte wurden von Fähren bedient, die noch nicht wieder in Betrieb genommen worden sind.
Die Fahrzeit mit einem PKW oder Van beträgt durch den Umweg 6 - 7 Stunden.




Geschichte

Batticaloa, das Zentrum des größten Reisanbaugebietes, war der Ort, an dem 1602 die Holländer erstmals den Boden Sri Lankas betraten. Aus dieser Zeit stammt auch ein kleines, gut erhaltenes Fort, das nach 1836 nur noch für Verwaltungszwecke genutzt wurde. Heute ist das Fort, wie sollte es anders sein, ein Armeecamp und "High Security Zone": Betreten verboten.

Von 1983 bis 1991 war Batticaloa, neben Jaffna, die zweite Hochburg der LTTE. 1991 wurde es dann im Handstreich von der Sri Lanka Armee erobert; die LTTE hatte sich zu sicher gefühlt und wurde durch den Angriff völlig überrascht. Zwar wird Batticaloa seitdem von der SL Armee gehalten, die Umgebung ist aber weitgehend in der Hand der LTTE.


Sehenswertes in Kalkudah / Passikudah

Lagunen an der Ostküste Das "Sehenswerte" dort sind die Strände der Passikudah- und der Kalkudah-Bay, wohl die schönsten in Sri Lanka. Leider fehlt es an geeigneten Unterkünften. Die drei oder vier "Guesthouses" in der Gegend sind alle ohne Strom und fließendes Wasser. Von daher ist es ratsam, sich im knapp 30 km entfernten Batticaloa eine Unterkunft zu nehmen und Tagesausflüge nach Kalkudah und Passikudah zu machen.

Der Anfang der 80er Jahre in Kalkudah und Passikudah boomende Tourismus fand mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 1983 ein jähes Ende. Die Hoffnung der Guesthouse-Betreiber, darunter viele Ausländer, auf ein baldiges Ende erfüllte sich nicht. Im Gegenteil, der Konflikt wurde zum handfesten Bürgerkrieg. 1987 verließ der letzte Guesthouse-Besitzer, ein Deutscher, endgültig die Ostküste. Die aufgegebenen Gebäude wurden von der Bevölkerung geplündert und verfielen im Laufe der Jahre. Heute stehen, wenn überhaupt, nur noch Grundmauern.

Sehenswertes in Batticaloa

Kombinierte Straßen- / Eisenbahnbrücke Batticaloa Lagune und Umgebung Batticaloa liegt nahe dem nördlichen Ende der Lagune, zum Teil auf dem Festland, zum Teil auf Inseln. Außer einigen kleineren Hindutempeln und dem kleinen Fort, das natürlich - weil Armeecamp - nicht besichtigt werden kann, hat es keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Die 60 km lange Lagune bietet sich zu Bootsausflügen an, aber nicht zum Baden - wegen der "Razor Mussels", wie der Name schon sagt, Rasiemesser scharfe Muscheln.
Und die Lagune bietet dann doch noch eine Sehenswürdigkeit - oder besser Hörenswürdigkeit: die "Singenden Fische von Batticaloa": Wenn man bei Vollmond auf der Lagune eine Bootsfahrt macht und sein Ohr an das ins Wasser ragende Paddel hält, soll man die Fische singen hören. Wie die Geräusche entstehen, ist umstritten. Die einen Wissenschaftler führen die Geräusche auf Fische zurück, die ihre Flossen aneinander reiben, andere vermuten, daß ganze Fischschwärme gleichzeitig Ortungssignale abgeben.

Bucht an der Ostküste Böse Zungen allerdings behaupten, daß die Einwohner die "Singenden Fische" erfunden hätten, weil Batticaloa sonst keine Sehenswürdigkeiten hat.
Ob wir die Fische haben singen hören? - Wir waren nicht zum Vollmond in Batticaloa.

Für erfahrene Taucher interessant ist das Wrack des 1942 von den Japanern vor der Küste Batticaloas versenkten britischen Flugzeugträgers "Hermes". Das Wrack liegt in einer Tiefe von 55 Metern, also nichts für Tauchanfänger. Das Guesthouse The Pearl  Externer Link in Negombo bietet Tauch-Safaris zur Hermes an. In Batticaloa selbst gibt es nicht die notwendige Infrastruktur zum Tauchen. Ein ausführlicher Bericht dazu ist unter www.tauchernet.de Externer Link zu finden

Sehenswertes zwischen Batticaloa und Arugam Bay

Hier gilt im Wesentlichen das unter Kalkudah und Passikudah Gesagte: Wunderschöne Strände, malerische Buchten, kleine vorgelagerte Inseln - aber leider keine Unterkünfte. Auch hier ist es ratsam, Tagesausflüge ab Batticaloa oder Arugam Bay zu machen.



Im gesamten Bereich zwischen Kalkudah und Arugam Bay hat die moslemische Bevölkerungsgruppe einen sehr hohen Anteil. Zum Einen ist diese immer wieder in Auseinandersetzungen mit der tamilischen Mehrheit verwickelt, zum Anderen sind die an der Ostküste lebenden Moslems strenggläubiger als im Rest des Landes. Und es gab in diesem Teil des Landes seit 20 Jahren praktisch keine Touristen mehr.

Der Umgang der Moslems untereinander und mit ihren Mitmenschen - auch den wenigen Touristen - erschien uns als etwas rüde. Wir hatten zwar nicht den Eindruck, daß man uns feindselig gesinnt war, aber besonders freundlich trat man uns auch nicht gegenüber.

Als Badebekleidung ist ein Badeanzug einem Bikini vorzuziehen. Gerade ältere Moslems reagierten an einigen Strandabschnitten ungehalten. Da war ein Strandtuch sehr hilfreich. Die Moralvorstellungen sind in diesem Bereich um einiges strenger als an der Süd- und Westküste.




Hotels / Guesthouses in Trincomalee mit Webseiten

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Riviera Resort, Kallady, Batticaloa Externer Link


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