Hikkaduwa - Dodanduwa
Anreise
Hikkaduwa ist vom Bandaranaike International Airport 135 km entfernt, ab Colombo sind es 100 km.
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Mit dem Mietwagen dauert die Fahrt ab Flughafen - je nach Verkehrsaufkommen und Tageszeit - 3 bis 4 Stunden.
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Vom Flughafen mit dem Bus nach Colombo. Ab Colombo mit dem Express-Zug bis Hikkaduwa.
Die Fahrzeit der Züge ab Colombo beträgt 2 1/4 bis 3 Stunden.
Abfahrt-Zeiten ab Colombo Fort Railway Station: 07:15 - 09:00 - 10:20 - 14:00 - 15:40 - 16:25.
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Vom Flughafen mit dem Bus nach Colombo. Ab Colombo weiter mit dem Bus.
Es fahren tagsüber mehrmals stündlich Express-Busse vom Central Bus Stand nach Galle oder Matara. Auch nachts fahren die Busse
etwa stündlich. Alle Busse nach Galle oder Matara halten in Hikkaduwa.
Wenn Sie bereits wissen, wo Sie in Hikkaduwa Quartier beziehen, können Sie den Fahrer bitten, Sie vor der Haustür abzusetzen. In der Regel kommt der Fahrer Ihrer Bitte nach; eventuell "kostet" Sie dieser
Service zwei bis drei Zigaretten.
Der Fahrpreis beträgt ca. 40 Rs, für Busse mit Aircondition ca. 90 Rs, die Fahrzeit liegt bei 2 1/2 bis 3 Stunden.
Unterkünfte
Unterkünfte gibt es in Hikkaduwa wie Sand am Meer. Abgesehen von den Pauschal-Hotels gibt es in den Vororten südlich von Hikkaduwa bis nach Dodanduwa beiderseits der Galle Road Guesthouses in allen Standards und
Preisklassen, von der Einfachunterkunft für wenige hundert Rupies bis zu Nobelunterkünften, die sowohl vom Standard aber auch vom Preis her guten Hotels in nichts nachstehen.
Hotels / Guesthouses mit Webseiten
Restaurants
Was für die Unterkünfte gesagt wurde, trifft auch auf die Restaurants zu. Zum einen bietet fast jedes Guesthouse Mahlzeiten an, auch für nicht dort wohnende Gäste. Zum anderen gibt es von der "Rotti-Bude"
bis zum "Restaurant im westlichen Stil" alle Variationen. Auch in den Pauschal-Hotels können "Non Residents" essen.
Kneipen - Discos
Abgesehen von "Ranjith's Beach Hut", die seit ihrem Bestehen immer eine Musik-Kneipe war, gibt es Musik-Kneipen und Discos erst seit Mitte der 90er Jahre. Diese haben aber fast alle nur während der Hauptsaison von
November bis Mai geöffnet und sind nicht unbedingt mit dem zu vergleichen, was ein Europäer unter Disco versteht: An Wochenenden oder bei gelegentlicher Live Musik wird eine kleine Beach-Bar einfach in Richtung Strand
ausgedehnt - und die Party kann steigen.
Geld und Telefon
Es gibt drei Banken in Hikkaduwa, nahe dem Busbahnhof. Die Bankautomaten dort akzeptieren Visa, Mastercard sowie die EC-Karte. Daneben gibt es einige "Money Changer". Der Kurs ist dort teilweise Verhandlungssache.
Häufig hilft ein Hinweis auf den aktuellen Bankkurs, um etwas mehr herauszuschlagen.
Die Bank of Ceylon bietet für Touristen einen "Safe-Deposit-Service" für ca. 5,- Euro pro Woche an. Eine gute Sache, um Wertsachen sicher zu verwahren, wenn man nicht auf einen Hotel-Safe zurückgreifen kann.
Mobilfunkempfang ist im ganzen Bereich von Hikkaduwa / Dodanduwa möglich. Der Empfang ist sehr gut.
Es gibt zwei große Internet-Cafés mit 10 bzw. 5 PCs und 128 KBit Standleitung. Diese 128 KBit teilen sich die angeschlossenen PCs - Nachteil: Wenn viele Besucher gleichzeitig surfen, wird's recht langsam. Daneben gibt es
mehrere kleine mit ein oder zwei PCs und 56 KBit Modem-Verbindung. Die Preise liegen bei 2 Rs pro Minute.
Geschichte
Da tut sich Hikkaduwa etwas schwer - keine Könige, keine Ruinen, keine spektakulären Ereignisse. Hikkaduwa war ein kleines, verschlafenes Fischerdorf.
Das änderte sich Mitte der 70er Jahre, als Hikkaduwa von Hippies, Globetrottern und Surfern entdeckt wurde. Zunächst kamen die Traveller bei Privatleuten unter. Die steigende Nachfrage nach Unterkünften führte aber schnell
zum Bau einfacher Guesthouses und Restaurants. Zu den ältesten Guesthouses gehören "Ranjith's Beach Hut" und das "Hansa Surf", die es seit 1975 gibt. Das älteste Restaurant, der "Cool Spot",
wurde bereits 1972 eröffnet.
Mit den ersten Touristen kamen auch die ersten Probleme: Nackt- und Oben-Ohne-Baden, Ganja oder eine freizügiger Lebensstil, der den Bewohnern Hikkaduwas bisher unbekannt war. Als dann Anfang der 80er der Pauschaltourismus
Sri Lanka und Hikkaduwa als Ziel entdeckte, gab es Bestrebungen aus Regierungskreisen, die Globetrotter zu vertreiben. Erstaunlicherweise setzte sich aber gerade die Bevölkerung Hikkaduwas sehr für die Globetrotter ein. Diese
Reisenden seien diejenigen, die sich für Land und Leute, für das tägliche Leben der Einheimischen interessieren und keine Berührungsängste hätten.
Ein großer Teil der kleinen Rotti-Shops und Klamotten-Läden fürchtete um seine Existenz, da diese überwiegend von Individual-Reisenden besucht wurden.
Mit dem Bau der großen Pauschal-Hotels verlagerte sich der Individual-Tourismus dann in die südlichen Vororte Hikkaduwas. Den steigenden Bedürfnissen der Individual-Reisenden nach mehr Komfort, kamen die Guesthouse-Besitzer nach,
indem renoviert, umgebaut oder modernisiert wurde. Einfachstunterkünfte mit Gemeinschaftsdusche oder -toilette gibt es praktisch nicht mehr. Einfache Zimmer am Beach sind ebenfalls selten und fast nur noch im Landesinneren zu finden.
Trotzdem sind auch heute noch Unterkünfte für 3,- bis 4,- Euro zu bekommen.
Allgemeines
Nördlich des Busbahnhofs befindet sich der nicht-touristische Teil Hikkaduwas mit den Geschäften, in denen die Einheimischen kaufen, dem Fischereihafen, dem Fischmarkt und dem Bahnhof. Im Süden des Busbahnhofs liegen die
Pauschalhotels und ein Teil der Restaurants, die Banken und die Polizeistation und immer wieder mal ein kleiner Souvenirshop dazwischen.
Daran schließen sich die Vororte Hikkaduwas an, in denen die Guesthouses, Beach-Bars und Kneipen sowie weitere Restaurants zu finden sind: Wewala, Narigama und Thiranagama. Die Galle Road in Wewala und Narigama ist von Shops
gesäumt, die Souvenirs und Kleidung verkaufen, sowie Fahrrad- und Motorrad-Verleihern und Gemischtwarenläden, in denen man alles für den täglichen Bedarf kaufen kann.
Ab Narigama wird der Strand - der vor den Pauschalhotels teilweise recht schmal ist - dann breiter und hier findet man zahlreiche Beach-Bars. Wer mehr die Ruhe sucht, findet diese in den Guesthouses in Richtung Dodanduwa. Dort ist das Meer
aber rauher und weniger geeignet zum Schwimmen.
An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, daß auch während der Saison immer mal wieder gefährliche Strömungen auftreten können, besonders im November und April.
Sehenswertes in Hikkaduwa
Das Korallenriff, für das Hikkaduwa berühmt ist - oder war - bietet heute einen traurigen Anblick. Der letzte El Nino, bei dem die Wassertemperatur im Indischen Ozean um 3° C anstieg, hat die Korallen fast völlig absterben
lassen. Bis sich das Riff wieder einigermaßen erholt hat, werden Jahrzehnte vergehen.
Ebenfalls nicht unerheblich an der Zerstörung der Korallen beteiligt sind die Glasboden-Boote, mit denen Touristen und Einheimische die Korallen durch eine im Boden des Bootes eingelassene Glasscheibe betrachten können, ohne
sich die Füße nass zu machen. Die Führer dieser Boote fahren gnadenlos über die Korallenbänke, ohne Rücksicht darauf, ob das Boot bei Niedrigwasser aufsetzt oder der Außenbordmotor die Korallen
zerhackt. Genauso gnadenlos werden heute die Stellen mit den wenigen Korallen, die den El Nino überlebt haben, oder an denen sich neue Korallen gebildet haben, angesteuert - ebenfalls ohne Rücksicht auf Verluste. Man will den
Touristen ja was bieten!
Versuche des Wildlife Departments, eine Art Glasboden-Boot-Führerschein einzuführen und Lizenzen zu vergeben, scheiterten an der Lobby der Glasboden-Boot-Fahrer - und am Tourist Ministry. Einnahmen durch den Tourismus
haben auch in Sri Lanka einen höheren Stellenwert als Naturschutz.
Da ist dann der Tourist gefragt, so etwas nicht mitzumachen, die Glasboden-Boote zu boykottieren und sich die Unterwasserwelt zu erschnorcheln. Allerdings ist Schnorcheln in der Nähe der Glasboden-Boote nicht ungefährlich. Auch da
nehmen die Bootsführer wenig Rücksicht - jeder der schnorchelt, ist ein verlorener Kunde. Zwar sind mir keine diesbezüglichen Unfälle bekannt, aber die Boote fahren oft gefährlich nah an Schnorchler heran.
Leider gibt es auch immer noch Touristen, die es erstrebenswert finden, sich das Gehäuse einer Wasserschnecke zu Hause ins Regal zu stellen, wo sie dann verstaubt. Die Verkäufer solch fragwürdiger "Souvenirs"
versichern zwar immer, die Tiere seien schon tot gewesen. Das trifft aber nicht auf den Zeitpunkt zu, als sie aus dem Meer geholt wurden. Der Versuch, solche Mitbringsel auszuführen, kann übrigens in Sri Lanka bis zu 1.000 US$
Strafe kosten - und der deutsche Zoll mag so etwas auch nicht.
Trotz der Korallenbleiche ist der Fischreichtum im Riff recht hoch, so daß es sich auf jeden Fall lohnt, eine Schnorchelausrüstung auszuleihen und das Riff mit den farbenprächtigen Fischen zu erschnorcheln.
Auch für Taucher ist Hikkaduwa interessant. In der näheren Umgebung gibt es neben einigen Unterwasser-Riffs einige Schiffswracks, die selbst für weniger geübte Taucher keine allzugroßen Schwierigkeiten
darstellen. Erfahrene Taucher finden die Tauchgründe in Sri Lanka allgemein aber nicht so interessant.
Mehrere Tauchbasen bieten Ausflüge zu den Tauchspots an. Hier für Interessierte die Links zu den Homepages der Tauchbasen, soweit diese im Internet vertreten sind:
Blue Deep Dive Centre
Poseidon Diving Station
Weltweit bekannt ist Hikkaduwa als Surf-Spot. In den Monaten von November bis April ist es ein Anlaufpunkt für Surfer aus aller Welt. Am südlichen Ende des Riffs beginnt das Surf-Areal. An dieser Stelle sollten aber nur erfahrene Surfer ins
Wasser gehen - beim unfreiwilligen Verlassen des Boards besteht eine große Gefahr, mit den Korallen in Berührung zu kommen. Nach Süden werden die Korallen weniger und die Wellen niedriger - für Anfänger
ist surfen dort einfacher und ungefährlicher.
Boards in verschiedenen Ausführungen werden von den Beach-Bars rund um den Surf-Point vermietet. Außerdem gibt es dort zwei Surf-Shops, die Surfartikel und Zubehör verkaufen.
Auf jeden Fall sehenswert ist der "Sunday Market", der sonntags von 6 Uhr bis etwa 11 Uhr auf dem Play-Ground gegenüber dem Bahnhof stattfindet. Neben frischem Gemüse, allerlei Obstsorten und Gewürzen werden
Gegenstände des täglichen Bedarfs, wie Werkzeug, Plastik- und Aluminiumgefäße oder Keramikartikel verkauft. Ebenso werden Kleidung, vom Saron bis zur Unterhose, Spielzeug, Nippes und allerhand Kleinkram angeboten.
Insgesamt gesehen ist der Sunday Market ein - wenn auch schweißtreibendes - farbenfrohes Ereignis, an dem jeder Hobbyfotograf seine Freude haben wird.
Sehenswertes in der Umgebung von Hikkaduwa
In Dodanduwa mündet der Ratgama Ganga ins Meer, der landeinwärts einen großen See bildet. An der Mündung stehen zahlreiche Boote, mit denen man eine sehenswerte Bootstour über die Lagune machen kann.
Diese Touren werden auch in Hikkaduwa angeboten. Vergleichen Sie die Preise - oder verhandeln Sie direkt mit den Bootsbesitzern in Dodanduwa. Häufig stecken sich nämlich die Vermittler in Hikkaduwa den Löwenanteil am
vereinbahrten Preis ein.
Inmitten der Dodanduwa Lagune gibt es eine Insel mit einem buddhistischen Kloster. Diese können Sie zwar besuchen, aber nur nach Voranmeldung. Interessierte haben hier auch die Gelegenheit, während eines mehrtägigen Besuchs, am
Klosterleben teilzunehmen. Dazu gibt es eine Webseite, mit weiteren Informationen: "
Polgasduwa Island Hermitage"
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Das Kloster wurde übrigens 1911 von dem in Wiesbaden geborenen deutschen buddhistischen Mönch Walter Gueth gegründet. Mahathera Nyanatiloka, so sein buddhistischer Name, lebte 26 Jahre in dieser Einsiedelei und übersetzte in
dieser Zeit zahlreiche Pali-Dokumente ins Deutsche. Er verstarb 1957 im Alter von 79 Jahren.
Wenn man die Baddegama Road hinunter geht, erreicht man nach wenigen hundert Metern die Gangarama Maha Vihara, einen Tempel, dessen Inneres reich mit Fresken und Bildern aus dem Leben Lord Buddhas verziert ist. Nach weiteren zwei Kilometern
kommt der Bird Lake, ein ruhiger Flecken Natur mit viel Vogelgezwitscher und - in den Abendstunden - reichlich Mosquitos. Wer gerne eine Bootsfahrt auf dem See unternehmen möchte, kann dort auch ein Boot leihen.
Etwa zwei Kilometer nördlich des Busbahnhofs liegt auf einer kleinen, über einen Steg zu erreichenden Insel die Sinigama Vihara. Der Tempel wird von Autofahrern - überwiegend Bus- und LKW-Fahrern - besucht und mit
einer kleinen Spende wird das glückliche Gelingen der Fahrt erbeten.
Außerdem ist dieser Tempel eine von zwei Stätten in Sri Lanka, an denen Beraubte dafür beten können, ihr Hab und Gut zurückzubekommen. Im Tempel können die Bestohlenen ein spezielles Öl kaufen, mit dem sie dann in ihrem
Haus eine Lampe anzünden. Früher oder später soll der Dieb dann vom Unglück heimgesucht werden: Er fällt beim Obstpflücken vom Baum, verunglückt mit dem Fahrrad oder ihm fällt eine Kokosnuß auf
den Kopf - oder ähnliches. Und um weiterem Unglück zu entgehen, stellt er sich dann selbst.
Im Landesinneren, ca. acht Kilometer nördlich von Hikkaduwa,
liegt die Mondsteinmine von Mitiyagoda. Dort kann man sehen, unter welch gefährlichen Bedingungen Edelsteine in Sri Lanka geschürft werden. Mitiyagoda. ist einer der wenigen Plätze auf der Welt, an dem blau schimmernde
Mondsteine vorkommen.
In einem Shop nahe der Mine wird Schmuck verkauft, in dem die dort gefundenen Edelsteine verarbeitet sind - wenn Sie ohne Schlepper dort sind, auch zu einigermaßen vernünftigen Preisen.
Hotels / Guesthouses in Hikkaduwa mit Webseiten
Hotels
Außer dem Coral Gardens Hotel - dessen Navigation aber ohne Java leider nicht sichtbar ist - haben es die anderen Hotels in Hikkaduwa bisher verpennt, daß es das Internet als werbewirksames Medium gibt.
Guesthouses
Lawrence Hill Paradise Hotel, Pannangoda, Hikkaduwa
Ranmal Rest & Tourist Hotel, Narigama, Hikkaduwa
Rita's Guesthouse, Narigama, Hikkaduwa
Samanala, Thiranagama, Hikkaduwa
Jungle Paradise Holiday Resort, Thiranagama, Hikkaduwa
Oriental Rest, Patuwattha, Dodanduwa
Dream Village Beach Cabanas, Dodanduwa