Busse
Mit Bussen ist auch das hinterste Dorf in Sri Lanka erreichbar.
Neben den staatlichen Busse gibt es unzählige private Busse, ohne die das Transportsystem in Sri Lanka zusammenbrechen würde. Ein Streik der privaten Busunternehmer für höhere Fahrpreise im Juli 2002 führte zum absoluten Chaos. 3 Tage lang ging nichts mehr in Sri Lanka.
Staatliche und Private Busse bedienen sowohl Kurzstrecken als auch Langstrecken. Die Langstrecken- oder Express-Busse halten nur an den Busbahnhöfen größerer Orte, auf der Südküstenstrecke z. B.: Matara, Galle, Hikkaduwa, Ambalangoda, Alutgama und Colombo.
Kurzstrecken-Busse halten an jeder Haltestelle. Die Haltestellen sind jedoch, besonders abseits der Hauptstrecken, meistens schwer als solche zu erkennen. Selten sind gemauerte Unterstände oder Unterstände aus Holz und Palmblättern, ab und zu ist auf der Straße das Piktogramm eines Busses aufgemalt,
aber meistens sind sie gar nicht gekennzeichnet. Da heißt es dann: Einheimische fragen.
Im Gegensatz zu den staatlichen sind die privaten Express-Busse häufig airconditioned. Die Privaten dürfen nicht mehr Tickets verkaufen, als Sitzplätze vorhanden sind. So ungeführ halten sich die Fahrer auch daran, da "Überbuchen" bestraft wird.
Die staatlichen Busse werden dagegen vollgestopft, besonders zu Arbeitsbeginn und -ende. Für längere Fahrten sollte man daher einen privaten airconditioned Bus nehmen. Ist zwar ein paar Rupies teurer, aber ungemein komfortabler.
Die Fahrer der privaten Busse werden nach gefahrener Strecke bezahlt. Dementsprechend ist auch der Fahrstil. Überholmanöver werden im Vertrauen darauf durchgeführt, daß Buddha es schon richten wird, und in der Hoffnung, daß der Gegenverkehr ausweicht oder bremst.
Die meisten schweren Verkehrsunfälle mit Todesopfern werden durch Busfahrer verursacht. Wenn Ihnen, egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder beim Motorradfahren, ein überholender Bus entgegenkommt, sehen Sie zu, daß Sie von der Straße kommen!
Private Kurzstrecken-Busse sind meist in einem sehr schlechten Zustand und zur Rush Hour bis zum Bersten vollgestopft. Mein persönlicher Rekord war die Fahrt mit einem Mitsubishi Minibus mit höherem Dach, der normalerweise für max. 12 Personen gedacht ist: In, an und auf diesem "Bus" hatten 58 Fahrgäste Platz gefunden.
Abseits der Haltestellen dürfen Busse seit einigen Jahren keine Fahrgäste mehr aufnehmen. Die Chance einen Bus auf freier Strecke anzuhalten ist daher relativ gering. Am ehesten halten noch Kurzstreckenbusse, die nicht voll sind, und Busse im Hochland.
Die Fahrpreise, auch für die privaten Busse, sind staatlich festgelegt. Für eine Fahrt von Galle nach Colombo (ca. 120 km) im Aircondition-Bus liegt der Fahrpreis bei ca. 100 Rs.