Baden & Strömungen
Außerhalb der Hauptsaison (Dezember bis März) ist an der West-, Südwest- und Südküste Sri Lankas das Schwimmen im Meer lebensgefährlich.
Der Wind bläst frontal auf die Küste, das Meer ist rauh mit teilweise meterhohen Wellen. Der Strand ist schmal oder sogar fortgespühlt und Riffe, die sonst von Sand
bedeckt sind, liegen frei. Deshalb ist Schwimmen im Meer nur an besonders geschützten Stelle möglich, beispielsweise in der Bucht von Unawatuna, der ein Riff vorgelagert ist.
Allein im Strandabschnitt von Hikkaduwa bis Dodanduwa ertrinken jährlich 8 bis 10 Mensch.
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Hikkaduwa im Januar |
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Hikkaduwa im April |
Auch während der Saison treten immer wieder ablandige Unterströmungen auf, die aber in der Regel nicht breiter sind als eine vierspurige Autobahn. Wenn Sie in solch eine
Strömung hereingeraten, versuchen Sie nie dagegen anzuschwimmen, sondern schwimmen Sie seitwärts aus der Strömung heraus. Machen Sie sich außerdem
sofort durch Winken bemerkbar.
In Sri Lanka gibt es nichts in der Art von "Baywatch". Sie sollten sich daher im Zweifelsfall bei
ortsansässigen Einheimischen oder erfahrenen Touristen erkundigen, ob
Baden im Meer möglich ist.
Einige Touristenhotels hängen zwar bei Gefahr rote Fahnen aus, "vergessen" aber meistens, diese bei Wetterbesserung wieder abzunehmen: Touristen, die am Pool
bleiben, verzehren Speisen und Getränke im Hotel. Die, die im Meer schwimmen, stellen fest, daß es außerhalb des Hotel-Mikrokosmos noch etwas anderes gibt.
An der Ostküste fällt der Monsun nicht so stark aus wie an der West- und Südküste. Zudem gibt es an der Ostküste zahlreiche Buchten und geschützte
Stellen und das Meer ist meist sehr flach, sodaß man nicht so leicht den Boden unter den Füßen verliert. Baden im Meer ist daher fast das ganze Jahr möglich.
Aber auch hier können unvermittelt starke Strömungen auftreten.
An der Nordküste der Jaffna-Halbinsel ist Baden während des Nordost-Monsoons ebenfalls lebensgefährlich. Anders sieht es an der Südküste der Halbinsel
und den dort vorgelagerten Inseln aus. Das Meer ist sehr flach und nur unter extremen Bedingungen rauh. Baden ist daher ebenfalls ganzjährig möglich. Allerdings können
besonders zu den Gezeitenwechseln sehr starke Strömungen zwischen den Inseln auftreten.