Reisezeit
West- und Südwestküste
Die beste Reisezeit ist hier von Ende November bis Mitte April. Bis in den Januar hinein müssen Sie jedoch mit heftigen, aber kurzen Regen- und Gewitterschauern spätnachmittags, abends und während der Nacht rechnen.
Durch die nach Norden wandernde Sonne steigen in den folgenden Monaten die Temperaturen um 10° C bis 12° C an, mit einem Höhepunkt von ca. 38° C Anfang April. Die Regenfälle nehmen an
Häufigkeit und Stärke zu, bis Mitte Mai dann der Monsoon voll einsetzt. Bis Ende Juni müssen Sie mit Dauerregen an der Küste und den westlichen bis südlichen Hängen des Hochlands rechnen.
In der Zwischenmonsoonzeit von Juli bis Oktober ist das Wetter an der Küste recht passabel. Es regnet und gewittert zwar recht häufig, aber überwiegend erst am Spätnachmittag und in der Nacht. Durch den Regen
kühlt sich die Luft wieder auf angenehme 24°C bis 28° C ab. Allerdings sorgt der Regen auch für eine relative Luftfeuchtigkeit von 80% bis 90%.
Von Mitte Oktober bis Mitte November tritt der Südwest Monsoon noch einmal verstärkt auf. Wie stark hängt von den im Kapitel "Monsoon" beschriebenen Faktoren ab. Normalerweise ist er aber nicht so heftig wie im Mai / Juni.
Südküste
Im Großen und Ganzen gilt für die Südküste das oben geschriebene. Die Monsoon-Regenfälle treten aber früher auf - bereits Mitte April -, sind nicht so heftig und dauern nur etwa vier Wochen. Die Gegend um Hambantota
und östlich davon ist eine der trockensten in ganz Sri Lanka.
Ostküste
Beste Reisezeit für die Ostküste ist von April bis September. Der Nordost Monsoon beginnt an der Nordostküste Ende September und wandert dann über Batticaloa bis Arugam Bay, wo er Mitte Oktober einsetzt.
Dort hält sich der Monsoon am längsten: bis Anfang April. Je weiter nördlich an der Ostküste, um so kürzer ist die Moonsoonzeit: Batticaloa bis Ende Februar, Trincomalee bis Ende Januar.
Wie im Kapitel "Monsoon" schon beschrieben, ist der Nordost Monsoon schwächer und regenärmer als der Südwest Monsoon. Generell kann man sagen, je flacher das Hinterland ist, um so seltener regnet es in
der Küstenregion. Daher ist die relative Luftfeuchtigkeit hier auch nicht so hoch wie an der Südwestküste.
Während des Nordost Monsoons entwickeln sich regelmäßig über dem Golf von Bengalen Cyclone, deren Auswirkungen dann häufig auch an der Nord- und Ostküste in Form von tagelangem Dauerregen zu
spüren sind. Etwa 10 % der Cyclone nehmen einen Weg in Richtung Sri Lanka, aber nur selten erreichen diese tatsächlich die Küste und richten dort größere Schäden an. Wie 1907, 1964, 1978 und am
26. Dezember 2000, als der verherende Cyclon 04B die Ostküste im Gebiet von Trincomalee traf, seinen Weg über Polonnaruwa fortsetzte und Sri Lanka am 27. Dezember an der Westküste bei Mannar in
Richtung Indien verließ. Trotz rechtzeitiger Evakuierungsmaßnahmen forderte der Cyclon acht Todesopfer, überflutete große Gebiete zwischen Batticaloa und Ampara und zerstörte durch Überflutung und
Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 km/h über 50.000 Häuser und Hütten
Norden
Das ideale Reisegebiet in Sri Lanka. Abgesehen von mäßigen Regenfällen im November und Dezember, eventuell auch schon Oktober, ist es während des restlichen Jahres trocken. Im Nord-Zentral Gebiet aber auch schön warm.
So weit die Theorie. Aber leider läßt sich das Wetter nicht berechnen und es gibt immer wieder Ausreißer:
1992: Von Mitte Dezember 92 bis Mitte April 93 kein Tropfen Regen im Westen, Südwesten und Süden. Schon im März am Mittag Temperaturen um 40° C.
1996 und 1997: Dezember und Januar sind im Süden und Südwesten völlig verregnet, weil ein Tief das nächste über den Golf von Bengalen jagt.
1999: Eine hartnäckiges Tief vor der Südspitze Indiens sorgt ab Anfang April für heftigen Dauerregen vom Westen bis zum Süden, der dann nahtlos in den Monsoon übergeht.
2001: Der Südwest Monsoon fällt fast völlig aus.
2002: Im März, normalerweise der trockenste Monat an der Südwestküste, fast täglich Regen am Abend und in der Nacht.
2003: Im Mai verherende Monsoon-Regenfälle im Südwesten und Süden der Insel mit katastrophalen Überschwemmungen, die fast 400 Menschenleben fordern und 170.000 Menschen obdachlos machen.