Welcher Browser ist der beste?
Mit Sicherheit nicht der
Micro$oft Internet Explorer. In der Standardeinstellung ist dieser geschwätzig bis zum geht nicht mehr und in Verbindung mit seinen Standard eMailprogrammen Outlook oder Outlook Express eine Virenschleuder.
Wer einmal als Laie versucht hat sich durch die
Sicherheitseinstellungen durchzuarbeiten, wird angesichts "ActivX Steuerelementen die für Scripting sicher sind (oder auch nicht)", "zertifizierten (oder unzertifizierten) ActivX Steuerelementen" oder "META REFRESH zulassen" schnell das Handtuch werfen.
Wer dann noch versucht, die Java Einstellungen auf seine Bedürfnisse einzustellen, gibt wahrscheinlich nach 2 Minuten auf oder ist MCE (Micro$oft Certified Engineer). Und wenn Sie sich doch durch alle Einstellungen gearbeitet haben - Sie müssen das Ganze für alle vier Zonen
machen - dann meckert das eine oder andere M$ Programm, wie z.B. der Encarta Weltatlas:
"Der Encarta Weltatlas hat bemerkt, daß Ihre Sicherheitseinstellungen im Internet Explorer zu hoch sind. Setzen Sie die Sicherheitseinstellungen wieder auf 'Mittel' zurück. Anderenfalls werden verschiedene Teile des Encarta Weltatlas nicht korrekt ausgeführt."
Bingo! Einfach Klasse!
Der in die Jahre gekommene
Netscape 4.7 macht zwar so ziemlich alles an Java und JavaScript, versagt aber völlig bei Style Sheets und deren Verbreitung nimmt im Web halt zu. Immerhin führt sein Mailprogramm nicht ungefragt irgendwelche, an eMails angehängte Dateien
oder Scripts aus und hält dadurch Viren recht wirkungsvoll fern. Vom Sicherheitsaspekt her gesehen, dem IE vorzuziehen.
Opera gibt es in zwei Versionen: einmal die werbefinanzierte und die Kaufversion. Im Funktionsumfang unterscheiden sich die Versionen nicht. Opera ist HTML 4.0.1 und CSS 2.0 konform und stellt Style-Sheets so dar, wie der Webdesigner es geplant hat. Das Mailprogramm kann mehrere
Accounts verwalten. Surf- und Sicherheitseinstellungen lassen sich leicht ändern.
Sicherheitsbedenken bestehen aber bei der werbefinanzierten Version: Beim Surfen werden verschiedene Werbebanner in einem Fenster neben der Navigationsleiste eingeblendet. Entweder nach Angaben, die Sie machen können,
oder entsprechend Ihrem Surfverhalten werden Ihnen die Werbebanner übermittelt. Das bedeutet, daß der Browser Ihr Surfverhalten beobachtet und speichert. Weiterhin muß der Browser Sie "wiedererkennen", vermutlich durch eine ID-Nummer.
Mozilla, die aktuelle Versionen ist 1.7 (Juni 2004), ist ebenfalls HTML 4.01 und CSS 2.0 konform, stellt Style Sheets korrekt dar und das integrierte Mailprogramm kann mehrere Accounts, auch wenn diese auf verschiedenen Servern liegen, verwalten. Auch hier lassen
sich Surf- und Sicherheitseinstellungen leicht einstellen. Erwähnenswert ist die flexible JavaScript Einstellung: So lassen sich beispielsweise Werbe-PopUps oder das ungefragte Öffnen weiterer Browserfenster blockieren. Vorbildlich auch das Cookie Management: Sie
können für jede Internetseite angeben, ob Sie einen Keks akzeptieren oder nicht und ob Mozilla sich das merken soll. Auch bei Paßworten und Formulardaten können Sie individuell entscheiden, ob sich Mozilla diese Daten merken soll. Mozilla läuft äußerst
stabil. Auch schlecht programmiertes JavaScript, oder fehlerhafte Java Applets lassen Mozilla unbeeindruckt, im Gegensatz zu Netscape 7.x.
Wie auch beim IE 6 ist die Java Runtime Engine (JRE 1.4) nicht im Mozilla Download enthalten. Diese muß von der Sun Webseite heruntergeladen werden.
Da Mozilla sich an die W3C Standards hält, stellt er Micro$oft spezifischen Code nicht dar. Auch gibt es bei einigen älteren Java Applets Darstellungsschwierigkeiten. Das liegt aber nicht am Mozilla oder an der JRE 1.4 sondern daran, daß die Applets
veraltet sind. In den meisten Fällen gibt es dafür aber einen Work-Around.
In Punkto Sicherheit ist Mozilla zur Zeit der beste Browser. Wer damit leben kann, daß die eine oder andere mit M$ Frontpage verunstaltete Seite nicht dargestellt wird, sollte sich für Mozilla entscheiden. Vor allem sollten die Surfer, die jetzt schon
Netscape 4.x benutzen, auf den Mozilla umsteigen. Es lohnt sich.
Download Mozilla 1.7 für Windows (englisch) -- 12,0 MB -- Windows 9x, Me, NT 4.0, 2000
Download Mozilla 1.7 für Linux (englisch) -- 13,9 MB -- Linux (tar.gz)
(Ein Sprachmodul für Deutsch kann aus dem Browser heraus heruntergeladen werden)
Sun Java 2 Runtime Engine (J2RE-1.4.2_04) -- Windows - 15 MB und Linux - 13,5 MB (RPM)
(Leider blockiert Sun das Setzen eines direkten Links. Auf "Download J2SE JRE" klicken.)
Netscape 7.x basieren auf der Mozilla Engine: die 6er Versionen auf den Mozilla Releases 0.9x, die Version 7.0 auf Mozilla 1.0 RC1 (eine Betaversion). Netscape 6.x/7 macht daher alles, was die entsprechende Mozilla Version macht. Darum herum hat AOL seinen eigenen Kram gestrickt, wie z.B. die Buddy-Liste oder den Instant Messenger.
Wer auf die speziellen Netscape "Features" keinen Wert legt, sollte statt des Netscape 6/7 besser den Mozilla installieren. Außerdem hinkt die aktuelle Netscape Version immer um ein oder zwei Versionsnummern hinter Mozilla her.
Es gibt noch einige andere Browser, die auf der Mozilla Engine basieren. Für die gilt im Grundsatz das unter Mozilla gesagte.
Übersicht über die Fähigkeiten der verschiedenen Browser: